Feuer und Eis, Lava und Diamant durch und durch aber ist Vera-Lotte Boecker in der Titelpartie. Daphne umarmt als einzige den Schnee und den vielleicht letzten Baum des vereisenden Kontinents. Es ist faszinierend, wie Vera-Lotte Boecker schon beim extrem anspruchsvollen Partiendebüt eine fast makellose Leistung bietet. Umso mehr, weil von ihr sportiver Totaleinsatz und schwebende Tön in höchsten Lagen ohne Pause gefordert werden. Es tut gut, dass der emotionale Hochsprung Daphnes von einem weniger sphärischen als körperlichen Höhensopran gesungen wird. Vera-Lotte Boecker geht an Grenzen und wird so zum mitreißend ehrlichen Mittelpunkt dieser Premiere. – Roland H. Dippel, concerti